Hebamme werden

Hebammenausbildung im Umbruch

Die Ausbildung zur Hebamme befindet sich in Deutschland gerade im Umbruch: Bisher wurden Hebammen an Hebammenschulen ausgebildet, wo sie einen Ausbildungsvertrag mit der Klinik haben, die die Hebammenschule betreibt. Seit 2020 gilt jedoch ein neues Hebammengesetz, das besagt, dass Hebammen in Deutschland – wie in allen anderen europäischen Ländern – an einer Hochschule ausgebildet werden.

Im Jahr 2019 starteten die ersten beiden Studiengänge für Hebammenkunde in Bayern an der KSH München sowie an der OTH Regensburg. Die beiden Studiengänge dauern 7 Semester und schließen mit dem Titel Bachelor of Science (B. Sc.) ab.

In Planung befindet sich folgende Studienstandorte:

  • Hebammenstudiengang Coburg/Bamberg an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg, in Kooperation mit den Bamberger Akademien für Gesundheits- und Pflegeberufe der Sozialstiftung Bamberg: ab Wintersemester 2021/2022
  • Hebammenstudiengang Nürnberg an der Technischen Hochschule Nürnberg: ab Wintersemester 2021/2022

  • Hebammenstudiengang Erlangen-Nürnberg an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: ab Wintersemester 2021/2022

  • Hebammenstudiengang Augsburg

Gleichzeitig bilden die Hebammenschulen in der Übergangsphase noch weiterhin aus, an diesen kann also auch noch für einige Jahre eine Hebammenausbildung begonnen werden. Der Abschluss, der an den Hebammenschulen erworben wird, ist in Deutschland weiterhin unbeschränkt gültig, im Ausland können jedoch Anerkennungsmaßnahmen notwendig werden.

Zugangsvorraussetzung für die Ausbildung oder das Studium zur Hebamme ist eine 12-jährige allgemeine Schulbildung. Empfehlenswert ist vorab auch ein Berufspraktikum im Kreißsaal und/oder bei einer freiberuflichen Hebamme.